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Fake-News und der Aufschrei in sozialen Netzen

Ich lese immer mehr über Fake-News und wie sie bekämpft werden sollen. Meistens hängen die Schreiber sich daran auf, dass Fake-News von allen Leuten einfach weiterverbreitet werden ohne zu hinterfragen ob die eigentliche Meldung(?) korrekt ist.
Man kann jetzt hin und herdiskutieren was man machen kann und will und soll. Mir fallen aber einige Sachen auf:
- Bei immer mehr seriösen Nachrichtenportalen kann man die Meldungen nicht mehr verifizieren, weil sie entweder hinter einer Paywall stehen oder Anti-Adblocker einsetzen. Beides sorgt dafür dass zwar vielleicht mehr Geld in die Kasse der Verleger kommt, aber die entsprechenden Meldungen nicht geprüft werden können. Das hilft Fake-News, verbreitet zu werden.
- Es werden kaum Nachrichten geprüft. Früher™ war es so, dass Nachrichten auf seriösen Webseiten erst abgedruckt oder veröffentlicht wurden, wenn die Meldung aus zwei unterschiedlichen Quellen geprüft und bestätigt wurde. Und diese beiden Quellen durften nichts miteinander zu tun haben was diese Meldung angeht. Diese Art der Prüfung hat dafür gesorgt, dass vielleicht Nachrichten etwas länger brauchten, aber dabei solide geprüft wurde und die Nachricht auch eine Authentizität und eine Reputation hatte.
Das Endergebnis ist, dass es Fake-News relativ leicht haben und – dank Aufmerksamkeitsheischerei ein beliebtes Mittel sind. Und wie alles immer schnell gehen muss und man keine Zeit zum Prüfen hat übernimmt man alles einfach ungesehen.

Was können wir nun tun? Eigentlich ist es – wie immer – sinnvoll, mal einen Gang zurück zu schalten und zu schauen was man machen kann oder soll.
Ich würde mir von seriösen Quellen einfach wünschen, sie würden tl;drs der Meldungen signieren und ohne Kosten mit Signatur veröffentlichen. Dann kann man die Behauptung verifizieren, ohne den gesamten Artikel zu lesen / kaufen. Davon haben beide Seiten was: Die Nachrichtenseite verbreitet ihre Nachrichten und die Leser können die Korrektheit der Aussage (aus Sicht der Nachrichtenseite) verifizieren. Damit kann zumindest Fake-News ein wenig der Riegel vorgeschoben werden.
Und – ganz ehrlich – wer absichtlich solche Fake-News erstellt sollte dafür auch die Haftung tragen. Es ist nunmal ein Unterschied ob man beim Stammtisch etwas behauptet (kleine Runde von Leuten, übersichtlich, man kennt sich) oder ob man in einem sozialen Netzwerk für alle Interessierten (die man üblicherweise nicht kennt) Behauptungen aufstellt und veröffentlicht. Langsam sollte das allen Beteiligten klar sein, das soziale Netze sich nicht nur aus den Leuten zusammensetzen die man selbst kennt und die ggfs. gleichgesinnt sind. Oder fehlt diese Erkenntnis noch?

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