12. Internationale Acappella-Woche Hannover: Orlando di Lasso Ensemble
Orlando di Lasso war ein Komponist aus dem 16. Jahrhundert, welcher als bedeutendster Komponist der Zeit angesehen wird, weil durch ihn die Musik der Spätrenaissance durch den intensiven Einsatz der Vokalpolyphonie erfolgreich gemacht wird.
Das Ensemble welches nach ihm benannt wurde singt nun hauptsächlich Lieder von Orlando di Lasso, aber auch andere Komponisten aus der Zeit, wobei sie möglichst die Originalquellen finden und den ursprünglichen Charakter der Musik dem Zuhörer nahe bringen wollen.
Das Konzert findet im Marienkloster statt, in dem wir schon einige Aufführungen erlebt haben - immer frühe Musik, teilweise aus dem 8. Jahrhundert, aber auch sonst eher unbekannte Stücke die in der Klosterkirche durch die schöne Akustik gut zur Geltung kommen können.#
Heute abend singt das Ensemble, bestehend aus zwei Sopranen, zwei Tenören, einem Bass und einem Altus (der auch der Leiter des Ensembles ist), Madrigale nach Francesco Petraca, welcher knapp 200 Jahre vor dem Komponisten gelebt hat. Die Stücke selbst sind in den unterschiedlichsten Lebensabschnitten von di Lasso entstanden - von 1555 bis 1585, also über eine Zeitspanne von 30 Jahren, was zu der Zeit mehr als die Hälfte der erwarteten Lebenszeit entsprach.
Die Stimmen harmonieren sehr gut miteinander, es gibt keinen der raussticht oder den Gesamtklang beeinflusst; das macht das Hörerlebnis sehr angenehm. Die Texte der Stücke werden (auf deutsch) teilweise vorgelesen, was durchaus hilft, die Poesie des Textes nachzuempfinden. Die Musik ist oft auch so geschrieben, dass sie den Text unterstützt - wenn es um Lachen geht, gibt es entsprechende kurze, leicht abgehackte Tonfolgen, wenn es um den Tod oder das Lebensende geht werden die Töne getragener, langsamer und einstimmiger.
Für seine Zeit war Orlando di Lasso der Überflieger - er hat neue Akzente in der Musik gesetzt, eine neue Stilrichtung geprägt. Heute ist er (finde ich) eher langweilig; vielleicht aber auch nur die Interpretation: Vieles klingt sich ähnlich, es gab wenig Akzentuierung oder es fehlten einfach einige heute selbstverständliche Effekte wie Piano oder Forte. Aber das stört den Gesamteindruck des Abends nicht - mich würde da eher interressieren ob das nun an di Lassos Komposition oder an der Interpretation durch das Ensemble liegt. Trotz der Ähnlichkeit waren die Stücke trotzdem schön ausgesucht und vorgetragen und der Vortrag war rundum gelungen.
Das Ensemble welches nach ihm benannt wurde singt nun hauptsächlich Lieder von Orlando di Lasso, aber auch andere Komponisten aus der Zeit, wobei sie möglichst die Originalquellen finden und den ursprünglichen Charakter der Musik dem Zuhörer nahe bringen wollen.
Das Konzert findet im Marienkloster statt, in dem wir schon einige Aufführungen erlebt haben - immer frühe Musik, teilweise aus dem 8. Jahrhundert, aber auch sonst eher unbekannte Stücke die in der Klosterkirche durch die schöne Akustik gut zur Geltung kommen können.#
Heute abend singt das Ensemble, bestehend aus zwei Sopranen, zwei Tenören, einem Bass und einem Altus (der auch der Leiter des Ensembles ist), Madrigale nach Francesco Petraca, welcher knapp 200 Jahre vor dem Komponisten gelebt hat. Die Stücke selbst sind in den unterschiedlichsten Lebensabschnitten von di Lasso entstanden - von 1555 bis 1585, also über eine Zeitspanne von 30 Jahren, was zu der Zeit mehr als die Hälfte der erwarteten Lebenszeit entsprach.
Die Stimmen harmonieren sehr gut miteinander, es gibt keinen der raussticht oder den Gesamtklang beeinflusst; das macht das Hörerlebnis sehr angenehm. Die Texte der Stücke werden (auf deutsch) teilweise vorgelesen, was durchaus hilft, die Poesie des Textes nachzuempfinden. Die Musik ist oft auch so geschrieben, dass sie den Text unterstützt - wenn es um Lachen geht, gibt es entsprechende kurze, leicht abgehackte Tonfolgen, wenn es um den Tod oder das Lebensende geht werden die Töne getragener, langsamer und einstimmiger.
Für seine Zeit war Orlando di Lasso der Überflieger - er hat neue Akzente in der Musik gesetzt, eine neue Stilrichtung geprägt. Heute ist er (finde ich) eher langweilig; vielleicht aber auch nur die Interpretation: Vieles klingt sich ähnlich, es gab wenig Akzentuierung oder es fehlten einfach einige heute selbstverständliche Effekte wie Piano oder Forte. Aber das stört den Gesamteindruck des Abends nicht - mich würde da eher interressieren ob das nun an di Lassos Komposition oder an der Interpretation durch das Ensemble liegt. Trotz der Ähnlichkeit waren die Stücke trotzdem schön ausgesucht und vorgetragen und der Vortrag war rundum gelungen.
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